Ausbau von SMS Meer: IHK fordert Infrastrukturinvestitionen

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Stand: 13.04.2015

Der Ausbau des Standorts von SMS Meer ist eine große Chance für Mönchengladbach. Damit diese Chance keine Verkehrsprobleme mit sich bringt, sind von Seiten der Stadt dringend Investitionen in die Infrastruktur rund um den Standort notwendig. Darin waren sich die Mitglieder des Regionalausschusses Mönchengladbach der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und die Geschäftsführung der SMS Meer GmbH einig. Das Unternehmergremium war zur Sitzung in den Räumen des Anlagenbauers zusammengekommen.

Torsten Heising, Mitglied der Geschäftsführung der SMS group, stellte den Mitgliedern des Regionalausschusses die eindrucksvollen Pläne für den Ausbau vor: In Mönchengladbach wird der zweite große Deutschlandsitz der SMS-Gruppe, neben Hilchenbach, entstehen. Neun Standorte des Spezialisten für Stahlwerksgroßanlagen werden dort zusammengefasst.  Ende 2017 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein und die ersten Mitarbeiter umziehen. Die Zahl der Arbeitsplätze wird sich von heute rund 1.400 auf etwa 2.800 verdoppeln. „Dabei handelt es sich um hochqualifzierte Beschäftigte, vor allem Ingenieure“, erklärte Heising.

Damit die Zunahme an Berufspendlern nicht zu Verkehrsproblemen führt, sind Investitionen in die Infrastruktur auf dem und rund um das Werksgelände dringend notwendig. „Wir werden ein Parkhaus mit ausreichend Stellplätzen errichten“, so Heising. „Aber natürlich muss auch die Stadt etwas tun. Es müssen Zufahrtsstraßen ertüchtigt, Kreuzungen ausgebaut, und auch der Öffentliche Personennahverkehr muss noch optimiert werden.“ Ohne konkrete Verbesserungen der Verkehrsflüsse könne dieser Standort langfristig nicht erfolgreich geführt werden. „Das gilt auch für den Schwerlastverkehr“, betonte Heising. „160 Lkw fahren bei uns täglich rein und raus, und wir haben rund 20 genehmigungspflichtige Schwerlasttransporte im Monat.“ Brückenertüchtigungen und eine verbesserte Anbindung an die Autobahn seien dringend notwendig. Heising zeigte sich optimistisch, dass die notwendigen Infrastrukturinvestitionen getätigt werden: „Wir haben sehr positive Signale von der Stadt bekommen und bislang gute Erfahrungen mit der Verwaltung gemacht.“

IHK-Präsident Heinz Schmidt, Vorsitzender des Regionalausschusses, sicherte dem Unternehmen die volle Unterstützung der IHK zu: „Dieser Standortausbau ist wie ein Lottogewinn für Mönchengladbach, er schafft Arbeitsplätze, bringt Steuereinnahmen und trägt zum Aufschwung in der Stadt bei.“ Schmidt appellierte an die Verwaltung, die erforderlichen Investionen rasch und unbürokratisch anzugehen: „Wir gehen davon aus, dass die Stadt die notwendigen Mittel dazu im Haushalt bereitstellt.“
 
Bildtext: IHK-Präsident Heinz Schmidt (l.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Porschen (r.) sicherten Torsten Heising, Mitglied der Geschäftsführung der SMS group, volle Unterstützung beim Ausbau des Standorts Mönchengladbach zu.