Tagung zum Thema Artenschutz

Tagung zum Thema Artenschutz
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Stand: 20.05.2015

Der Artenschutz gewinnt an Bedeutung. Er stellt Investoren oft vor große Herausforderungen und kann bestehende Baurechte einschränken oder sogar aushebeln. Bei vielen Planungen sind Untersuchungen erforderlich, die zeit- und kostenintensiv sind. Unter dem Titel „Acht Jahre Artenschutz in der Bauleitplanung und Vorhabenzulassung – Erfahrungsbericht zum Umgang mit einem unkalkulierbaren Schutzgut“ laden die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und das Deutsche Institut für Stadt und Raum (DISR) für den 23. Juni, 9.30 bis 17 Uhr, zu einer Tagung in die Fabrik Heeder, Virchowstraße 130, in Krefeld ein.

„Der Artenschutz kann von der Gemeinde nicht gesteuert werden. Er ist auch dann zu beachten, wenn das Bauvorhaben schon in einem Bebauungsplan vorgesehen ist. So können auch selbst bei einer umfassenden Untersuchung geschützter Arten im Vorfeld Zielkonflikte entstehen“, erklärt Silke Hauser, Referentin im IHK-Geschäftsbereich Standortpolitik. „Schließlich ist die Entwicklung der Arten dynamisch. Je größer der Zeitraum zwischen dem Beschluss über den Bebauungsplan und der Planverwirklichung liegt, desto größer wird die Gefahr, dass sich zwischenzeitlich neue geschützte Arten angesiedelt haben.“ Einen „artenschutzfreien Planungsraum“ werde es deshalb nicht geben.

Bei der Tagung wird diskutiert, in welchem Maß Rechts- und Investitionssicherheit durch den Artenschutz verloren gegangen sind und inwieweit dieser Verlust durch die Schutzziele für wild lebende, oft vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten auch gerechtfertigt ist. „Die Veranstaltung versucht den Spagat zwischen dem rechtlichen Anspruch und dem tatsächlichen Vollzug des Artenschutzes in der Planung aus Sicht von Gutachtern, Kommunen und Investoren aufzuzeigen und zu diskutieren“, sagt Hauser.
Die Teilnahme kostet 260 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/11377