IHK und Partner begrüßen Programm für das Rheinische Revier

IHK und Partner begrüßen Programm für das Rheinische Revier
© Rhein-Kreis Neuss

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Stand: 26.01.2016

Gemeinsam mit regionalen Partnern begrüßt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, dass nun über das Programm für die Strukturentwicklung des rheinischen Braunkohlereviers entschieden wurde. Der Aufsichtsrat der Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR) hat in seiner jüngsten Sitzung sogenannte „Starterprojekte“ und ein geordnetes Verfahren für die Qualifizierung weiterer Projektideen festgelegt. „Ich freue mich, dass wir einen regionalen Konsens über die Schwerpunktprojekte für die wirtschaftliche Entwicklung des Reviers erzielen konnten“, sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK und Mitglied des IRR-Aufsichtsrats. Die Landesregierung habe zugesichert, die Projekte der IRR GmbH und der regionalen Akteuren zu begleiten und – falls notwendig – bei der Beantragung von Fördermitteln zu unterstützen.

Die IRR GmbH hatte im Spätherbst des vergangenen Jahres 75 Projektvorschlage präsentiert, die aus dem IRR-Ideenwettbewerb zur weiteren Qualifizierung ausgewählt wurden. Allen 75 Projektideen wurde ein sogenannter „Kandidatenstatus“ verliehen. „Die große Zahl der qualifizierten Projektideen zeigt nicht nur das große kreative Potenzial im rheinischen Braunkohlenrevier. Sie steht auch für die Kraft und die Kompetenz, mit der diese Region ihren Strukturwandel aktiv im Sinne einer umfassenden Daseinsvorsorge vorantreibt. Wir von RWE werden unsere Stärken auch in Zukunft in diesen wichtigen Prozess einbringen“, erklärt Dr. Lars Kulik, Leiter Braunkohlenplanung der RWE Power AG.

Zehn Projekte sind vom IRR-Aufsichtsrat als offizielle Modellprojekte benannt worden. Diese sogenannten „Starterprojekte“ sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Dazu gehören beispielsweise die Projekte „Stoffliche Nutzung von Braunkohle und braunkohlestämmigem CO2 – Herstellung von synthetischen Basis-Chemikalien und Kraftstoffen“ von der RWE Power AG und „Energiewende im Einfamilienhausbau – Brennstoffzellensiedlung, Solarsiedlung“ der Städte Grevenbroich und Bedburg gemeinsam mit der RWE Power AG. „Wir hoffen, dass das Rheinische Revier möglichst schnell von den Starterprojekten profitiert“, erklärt Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat des Rhein-Kreises Neuss und Mitglied des IRR-Aufsichtsrats.

Neben den zehn Starterprojekten hat der IRR-Aufsichtsrat zehn weitere Projekte identifiziert, die geeignet sind, sich zu sogenannten Schwerpunktprojekten für den wirtschaftlichen Fortschritt des Rheinischen Reviers zu entwickeln. Dazu gehört unter anderem der Plan der Kommunen Jüchen und Grevenbroich, in Zusammenarbeit mit der RWE Power AG auf 42 Hektar ein interkommunales Gewerbegebiet mit dem Schwerpunkt nachhaltige Logistik zu entwickeln. „Es handelt sich um einen hervorragenden Logistikstandort, der in Untersuchungen der IHK als ein Premiumstandort bezeichnet wird“, sagt Klaus Krützen, Bürgermeister von Grevenbroich. Sein Jüchener Amtskollege Harald Zillikens ergänzt: „Dort wollen wir mit einem ausreichenden Abstand zu Wohngebieten vor allem Industrieunternehmen Angebote machen.“

Das Schwerpunktprojekt „Interkommunales Gewerbegebiet Energiestraße und Gewächshauspark Neurath – Nutzung der Synergien mit dem Kraftwerksstandort“ setzt ebenfalls auf grenzüberschreitende Kooperation. Die Gemeinden Rommerskirchen und Grevenbroich wollen gemeinsam mit der RWE Power AG ein Gewerbegebiet am Kraftwerk Neurath entwickeln, das die besonderen Standortpotenziale synergetisch nutzt. „Denkbar ist zum Beispiel die Entwicklung eines regionalen Agrobusinessparks, der die Ab- und Prozesswärme des Kraftwerks für Gartenbau oder Landwirtschaft nutzt“, erläutert Dr. Martin Mertens, Bürgermeister von Rommerskirchen. „Das ist eine hocheffiziente Wärmenutzung und bietet den Unternehmen innovative Möglichkeiten.“

Durch qualifizierende Verfahren – zum Beispiel Masterplanverfahren – und das synergetische Zusammenführen ähnlicher Einzel-Projektvorschläge soll der Einstieg in Großvorhaben ermöglicht werden, so der IRR-Aufsichtsrat.

Über IRR: In der Innovationsregion Rheinisches Revier sind zahlreiche regionale Akteure aktiv. Vertreter verschiedener Institutionen bearbeiten die Entwicklungsschwerpunkte, eine Geschäftsstelle verantwortet die operativen Geschäfte und sorgt für die Vernetzung. Die IRR entwickelt Leitbilder, Innovationsstrategien und Handlungskonzepte und unterstützt den Strukturwandel im Rheinischen Revier durch Initiierung und Durchführung von Projekten. Weitere Informationen zu IRR und zu den verschiedenen Projekten sind im Internet zu finden: www.rheinisches-revier.de

Bildtext: Sie begrüßen das Programm für die Strukturentwicklung des rheinischen Braunkohlereviers (v.l.): Harald Zillikens, Bürgermeister von Jüchen, Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat des Rhein-Kreises Neuss, Dr. Lars Kulik, Leiter Braunkohlenplanung der RWE Power AG, und Dr. Martin Mertens, Bürgermeister von Rommerskirchen.