Vorschläge zum Pierburg-Gelände

Vorschläge zum Pierburg-Gelände
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Stand: 28.06.2019

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein wirbt für eine einvernehmliche Weiterentwicklung des Pierburg-Geländes in Neuss und macht Vorschläge, wie der Konflikt um die künftige Nutzung des Areals gelöst werden könnte. Vor der Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung hat sich IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz mit einem Brief an Bürgermeister Reiner Breuer gewandt. „In einem Bebauungsplanverfahren sollte sichergestellt werden, dass die Belange der Wirtschaft eine besondere Berücksichtigung finden, da das Mischgebiet in einem gewerblich-industriellen Bereich und in unmittelbarer Nähe zum Neusser Hafen geplant wird“, erklärte Steinmetz. „Ich nutze noch einmal die Gelegenheit, um im Sinne der Wirtschaft und der städtischen Entwicklung für ein konsensuales Vorgehen zu werben.“

Dafür sind aus Sicht der IHK folgende Schritte notwendig: Die ohnehin notwendigen und im Entwurf vorliegenden Lärm- und Geruchsgutachten müssten unter Beteiligung der Immissionsschutzbehörden vervollständigt werden. Mit den Immissionsschutzbehörden sollten darüber hinaus die zur Konfliktbewältigung vorgesehenen Festsetzungen und Begründungstexte abgestimmt werden. Die IHK schlägt vor, dass die Stadtverwaltung die für die Unternehmen wichtigen Festsetzungen und Begründungstextbausteine etwa zum Umgang mit Lärm und Geruch sowie einen zeichnerischen Plan des Areals entwickelt. Diese Festlegungen müssten von den Grundstückseigentümern akzeptiert und sollten im Zuge des Verfahrens nicht wieder infrage gestellt werden.

Steinmetz erinnert daran, dass für das neue Mischgebiet im Flächennutzungsplan und im Bebauungsplan zwingend eine Regionalplanänderung notwendig ist. Der IHK-Hauptgeschäftsführer fordert die Stadt auf, darzulegen, wie das verbleibende Gewerbe- und Industriegebiet geschützt und gestärkt werden kann. „Dies könnte beispielsweise durch Gewerbebebauungspläne für die Flächen westlich der Leuschstraße und der westlichen Bockholtstraße ab der Kreuzung Leuschstraße erreicht werden“, so Steinmetz.

Der IHK-Hauptgeschäftsführer versicherte, dass die IHK unter diesen Voraussetzungen die Regionalplanänderung mittragen würde. „Die IHK und die betroffenen Neusser Unternehmen stehen nach wie vor für einen konstruktiven Dialog zur Verfügung. Ich würde mich freuen, wenn wir uns darauf verständigen würden, diesen Weg weiterhin gemeinsam zu gehen.“