IT-Berufe im Überblick

Qualifikationskatalog
Alle vier IT-Berufe bilden weiterhin eine Berufsgruppe/Berufsfamilie.
Fachinformatiker/-in mit den vier Fachrichtungen:
- Anwendungsentwicklung,
- Systemintegration,
- Daten- und Prozessanalyse
- digitale Vernetzung
IT-Systemelektroniker/-in
Kaufmann/-frau für IT-Systemmanagement
Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement
Alle Berufe beinhalten ihre bisherigen Einsatzgebiete und berufsbildübergreifende (Kernqualifikationen) sowie berufsprofilgebende (Fachqualifikationen) Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten.
Ausbildungsdauer
Für alle IT-Berufe ist eine Ausbildungsdauer von drei Jahren vorgesehen.
Prüfungsform
Die Einführung einer gestreckten Abschlussprüfung wurde neu festgelegt:
Teil 1 der Prüfung
-
Prüfungsbereich 1: „Einrichten eines IT-gestützten Arbeitsplatzes“
Es werden nur berufsbildübergreifende Positionen geprüft. Alle IT-Berufe werden die gleiche Teil-1-Prüfung haben.
Teil 2 der Prüfung
- Prüfungsbereich 2: betriebliche Projektarbeit (Gewichtung: 50 Prozent)
- Prüfungsbereich 3: berufsspezifische Aufgabe (Gewichtung:10 Prozent)
- Prüfungsbereich 4: berufsspezifische Aufgabe (Gewichtung:10 Prozent)
- Prüfungsbereich 5: WiSo (10 Prozent)
Die Zeiten für die Projektarbeit sind unterschiedlich, und der Systemelektroniker hat ein Sperrfach in einer fachlichen Aufgabe, bezogen auf die Elektrotechnik.
Kurzbeschreibung der neuen IT-Berufe
IT-Systemelektroniker/in
Die Berufsbezeichnung des Informations- und Telekommunikationssystemelektronikers bleibt bestehen. Das berufliche Tätigkeitsfeld ändert sich kaum. Der Qualifikationskatalog wurde leicht an die aktuellen Anforderungen des Berufsbildes angepasst.
Fachinformatiker/in
Der Fachinformatiker wird künftig in vier Fachrichtungen ausgebildet:
- Fachrichtung Anwendungsentwicklung
Das Konzipieren und Realisieren kundenspezifischer Software-Anwendungen wird auch weiterhin der Schwerpunkt sein. Der Qualifikationskatalog wurde an die aktuellen Anforderungen des Berufsbildes angepasst. - Fachrichtung Systemintegration
Die Konzeption und Realisierung von komplexen Systemen der IT-Technik und die Integration von Software-Komponenten, das Installieren und Konfigurieren vernetzter IT-Systeme sowie die Inbetriebnahme und Wartung von IT-Systemen werden weiterhin Schwerpunkte bleiben. Auch hier wurde der Qualifikationskatalog an die aktuellen Anforderungen des Berufsbildes angepasst. - Fachrichtung Digitale Vernetzung
Fachinformatiker/-innen der Fachrichtung „Digitale Vernetzung“ arbeiten mit der Netzwerkinfrastruktur und den Schnittstellen zwischen Netzwerkkomponenten und cyber-physischen Systemen. Sie vernetzen und optimieren Systeme und Anwendungen auf IT-Ebene. Sie sichern Daten gegen unerlaubte Zugriffe und vermeiden/beheben Systemausfälle. - Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse
Fachinformatiker/-innen der Fachrichtung „Daten- und Prozessanalyse“ entwickeln, auf Basis der Verfügbarkeit sowie Qualität und Quantität von Daten, IT-technische Lösungen für zunehmend von Daten angetriebene digitale Produktions- und Geschäftsprozesse.
Kaufleute für IT-Systemmanagement
Kaufleute für IT-Systemmanagement sind weiterhin die klassischen Branchenkaufleute. Als Fachkräfte sind sie Experten für die Vermarktung und das Anbieten von IT-Dienstleistungen (Hardware/Software/Services). Darüber hinaus managen und administrieren sie IT-Systeme und -Umgebungen.
Kaufleute für Digitalisierungsmanagement
Kaufleute für Digitalisierungsmanagement sind die branchenübergreifenden Kaufleute. Sie sind Profis im Umgang mit Daten und Prozessen aus einer ökonomisch-betriebswirtschaftlichen Perspektive. Sie machen Informationen und Wissen verfügbar, um aus der zunehmenden Digitalisierung wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen; sie „managen“ die Digitalisierung von Geschäftsprozessen auf der operativen Ebene.
In allen neuen IT-Berufen wurden einige inhaltliche Themen und Anforderungen aus der Wirtschaft 4.0 (z.B. weitergehende Digitalisierung, cloudbasierte IT-Lösungen, Anforderungen an IT-Sicherheit, verstärkte Urheberrecht- und Datenschutzanforderungen) auf den neusten Stand der IT-Branche gebracht.