Rückbau und Recycling von Windenergieanlagen

Rückbau und Recycling von Windenergieanlagen
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Das Deutsche Institut für Normung e. V. hat einen einheitlichen Standard für den Rückbau, die Demontage, das Recycling und die Verwertung von Windenergieanlagen festgelegt. Die Norm mit der Abkürzung „DIN SPEC 4866“ soll künftig als Branchenstandard gelten und bietet Betreibern und Recyclingunternehmen eine erste Hilfestellung an.

Wen betrifft die Norm?

Betreiber von Windenergieanlagen und spezialisierte Unternehmen sollen künftig leichter Rückbauprojekte planen und durchführen können. Sowohl die Betreiber von Windparks als auch Abriss- und Recycling-Unternehmen können sich damit in Zukunft auf ein standardisiertes Vorgehen einigen.

Für Kommunen und Behörden ist die DIN SPEC 4866 ebenfalls eine wichtige Maßgabe, um den Rückbau zu überwachen und zu beurteilen. Ab 2021 wird eine Rückbauwelle erwartet, von der etwa die Hälfte der derzeitigen Windenergieanlagen betroffen sein wird.

Gegenstand der Norm

Das Dokument erläutert die Rahmenbedingungen für den gesamten Rückbauprozess. Es wird beschrieben, wie etwa Rotorblätter, Turm und Gondel einer Windenergieanlage zerlegt werden sollen und welche Sicherheitsmaßnahmen hierbei notwendig sind, damit keine schädlichen Stoffe in die Umwelt gelangen.

Außerdem erfahren die Leser, welche Bestandteile der Windenergieanlage sich wie verwerten lassen, wie der Rückbau dokumentiert werden muss und welche behördlichen Genehmigungen für den Rückbau in welchem Bundesland notwendig sind.

Wie kam der Branchenstandard zustande?

Der neue Branchenstandard wurde von Expertinnen und Experten aus der Windenergie- und Recycling-Branche, von Wissenschaftlern sowie Mitarbeitern aus Behörden, wie beispielsweise dem Umweltbundesamt, erarbeitet. Der Branchenstandard ist kostenfrei über den Beuth Verlag verfügbar.