Delegation vom Niederrhein besucht den Hafen Rotterdam

Delegation vom Niederrhein besucht den Hafen Rotterdam
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Stand: 01.10.2015

Um 60 Prozent werden die Güterverkehrsströme in den kommenden zehn Jahren zunehmen – das prognostizieren die Industrie- und Handelskammern im Rheinland. Wie der Anstieg bewältigt und wie die regionale Wirtschaft davon profitieren kann, hat eine Delegation vom Niederrhein bei einem Besuch in Rotterdam mit Vertretern des dortigen Hafens beraten. Auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und des Vereins Logistikregion Rheinland hat sich die knapp 30-köpfige Gruppe vor Ort einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit des Hafens verschafft. Unter anderem waren die Kölner Regierungsspräsidentin Gisela Walsken, Chempark-Leiter Dr. Ernst Grigat und Rainer Schäfer, Geschäftsführer der RheinCargo GmbH & Co. KG und der Neuss-Düsseldorfer Häfen Verwaltungs-GmbH, dabei.

Beim Gedankenaustausch mit Allard Castelein, dem Vorstandsvorsitzendem des Hafens Rotterdam, betonte IHK-Präsident Heinz Schmidt: „Unsere Binnenhäfen am Niederrhein übernehmen wichtige Aufgaben für den Hafen Rotterdam. Wir sind aufeinander angewiesen.“ Rotterdam sei für den Niederrhein weitaus bedeutender als die deutschen Seehäfen im Norden. Entscheidend sei, dass durch das gesteigerte Güteraufkommen auch mehr Wertschöpfung am Niederrhein erzielt werde. „Die Voraussetzung dafür sind unsere Premiumflächen für Logistik, Industrie und verarbeitendes Gewerbe, die wir derzeit im neuen Regionalplan für den Regierungsbezirk Düsseldorf festlegen wollen“, sagte Schmidt. Darüber hinaus seien der Ausbau der Güterbahntrasse Betuwe-Linie, die Reaktivierung des Eisernen Rheins, die Vertiefung der Rheinfahrrinne auf 2,80 Meter über Krefeld hinaus bis Bonn, ein Bahnterminal in Jüchen und ein Hafenbahnhof in Krefeld-Linn unbedingt erforderlich.

Die Vertreter des Hafens Rotterdam versicherten der Delegation vom Niederrhein, sich für den notwendigen Infrastrukturausbau auf politischer Ebene stark zu machen. „Die logistischen Chancen, die sich uns bieten, können wir nur gemeinsam mit den Niederländern nutzen, indem wir mit einer Stimme sprechen“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Die Ergebnisse des Rotterdam-Besuchs stimmen uns in dieser Hinsicht zuversichtlich.“