Fachkräfteberatung wird fortgesetzt

Fachkräfteberatung wird fortgesetzt
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Stand: 15.02.2016

Ein Erfolgsmodell geht in die nächste Runde: Seit dem Start der „Fachkräfteberatung am Mittleren Niederrhein“ im Mai 2012 haben knapp 1500 Unternehmen den individuellen Beratungsservice der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und der Agenturen für Arbeit Mönchengladbach und Krefeld in Anspruch genommen. Jetzt ist der Kooperationsvertrag um weitere zweieinhalb Jahre bis zum 30. Juni 2018 verlängert worden.

„Wir freuen uns, dass unsere IHK-Vollversammlung kürzlich das Projekt – das in dieser Form übrigens bundesweit einmalig ist – bis zum 30. Juni 2018 verlängert hat. Ein entsprechender Kooperationsvertrag wurde gerade unterzeichnet“, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Und Dirk Strangfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit Krefeld, ergänzt: „Dass wir mit unserer Kooperation eine Erfolgsgeschichte fortsetzen, freut mich sehr.“ Das Angebot der Fachkräfteberatung richtet sich insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen der Region. Insgesamt vier Berater zeigen dabei Wege auf, wie Unternehmen aktuell und auch in Zukunft Personal erfolgreich rekrutieren, binden und qualifizieren können. Strangfeld: „Mit der Fachkräfteberatung wollen wir den Unternehmen Lösungswege aufzeigen und dafür sensibilisieren, was getan werden muss, damit der Betrieb gut aufgestellt ist, wenn der Fachkräftemangel deutlich spürbar wird.“

„Die Bandbreite der Beratung hat uns schon überrascht“, gibt Margit Klinken zu. Die Betriebswirtin ist Gesellschafterin der sensis GmbH. Das Viersener Unternehmen hat im vergangenen Dezember den Service der Fachkräfteberatung in Anspruch genommen. „Seitdem sind wir in intensivem Kontakt mit unserer Beraterin Viola Ernst von der IHK“, sagt Klinken. Die sensis GmbH entwickelt Software für die gewerbliche und kommunale Abfallwirtschaft. „Gerade in unserer Branche ist es schwer, gute IT-Leute zu finden – zumal wir hier ja auch nicht gerade am Nabel der Welt sitzen“, fügt Klinken hinzu. Also sei das Unternehmen darauf angewiesen, seine Fachkräfte selbst auszubilden. Klinken: „Diese Kombination aus Ausbildung und Mitarbeiterbindung ist spannend. Aber auch dank der Fachkräfteberatung sind wir auf einem sehr guten Weg.“

Zu den „begleitenden Maßnahmen“, die inzwischen im Unternehmen eingeführt wurden, zählt auch ein Gesundheitsmanagement. „Wir möchten unsere Mitarbeiter durch Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und -erhaltung, etwa was Ernährung und Haltung betreffen, langfristig an uns binden und wollen schon bald einen Gesundheitstag anbieten“, zählt die Betriebswirtin auf. Außerdem werde auf Empfehlung der Fachkräfteberaterin die Firmen-Homepage optimiert. „Die Zusammenarbeit hat prima geklappt. Wir sind davon überzeugt, nachhaltige Mitarbeiter von Morgen rekrutieren und halten zu können.“

Über die klassischen Rekrutierungskanäle gestalte sich die Gewinnung neuer Fachkräfte immer schwieriger, bestätigt Steinmetz. Themen wie Gesundheitsmanagement würden in den Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Betriebe hätten erkannt, dass Personalbindung immer wichtiger werde – zufriedene und gesunde Mitarbeiter blieben dem Unternehmen lange erhalten. Das Beispiel der sensis GmbH zeige, wie die Beratung greift und „ein Mehrwert durch das verzahnte Arbeiten der Fachkräfteberater von Agentur für Arbeit und IHK auf kurzem Wege geschaffen wird“, so Strangfeld. Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen sei das Personalmanagement häufig dem Tagesgeschäft unterworfen.

Unternehmen könnten von der persönlichen Beratung vor Ort nur profitieren, erklärt Steinmetz. Ganz gleich, ob es um bedarfsgerechte Lösungen anhand von konkreten Handlungsempfehlungen und Praxis-Tipps für das Tagesgeschäft gehe oder um die Aufnahme in ein regionales Netzwerk von Unternehmen zum fachlichen Austausch. „Der demografische Wandel ist in vollem Gange. Unternehmen müssen Jugendliche für sich gewinnen und ausbilden, ihre Mitarbeiter fortlaufend weiterbilden und gut ausgebildete Mitarbeiter langfristig binden. Mit dem kostenlosen Angebot unserer Fachkräfteberatung können Unternehmen ihre Zukunft sichern.“

Weitere Informationen zur Fachkräfteberatung gibt Viola Ernst von der IHK unter Tel. 02151 635-325 oder per E-Mail (ernst@krefeld.ihk.de).

Bildunterschrift:
Freuen sich über die Fortsetzung der „Fachkräfteberatung am Mittleren Niederrhein“ (v.l.n.r.): Dirk Strangfeld (Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld), Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein), Viola Ernst (Fachkräfteberaterin der IHK Mittlerer Niederrhein), Jörg Boland (Geschäftsführender Gesellschafter sensis GmbH), Petra Pigerl-Radtke (Geschäftsführerin des IHK-Geschäftsbereiches Aus- und Weiterbildung und der IHK Ausbildungs-GmbH), Margit Klinken (Gesellschafterin der sensis GmbH)