IHK legt Gewerblichen Mietspiegel vor

IHK legt Gewerblichen Mietspiegel vor
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Stand: 08.03.2016

Der Krefelder Immobilienmarkt für Gewerbeflächen ist weiterhin stabil und auf einem guten Niveau. Das geht aus dem Gewerblichen Mietspiegel hervor, den die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein jetzt für das Jahr 2016 vorgelegt hat. „Vor allem die Einzelhandelsmieten im Zentrum bleiben unverändert“, erklärt Norbert Bienen, Vorsitzender des Ausschusses für Immobilienwirtschaft der IHK. „Das sieht in den Kreisen Viersen und Neuss anders aus. Hier verzeichnen wir bei den Mieten für Einzelhandelsimmobilien in den Kernlagen einen leichten Rückgang“, so Bienen.

In Krefeld liegen die höchsten Kaltmieten für Geschäfte in 1a-Lage, die bis zu 100 Quadratmeter groß sind, unverändert bei 75 Euro pro Quadratmeter. „Der Umbau des Ostwalls war eine große Herausforderung für den örtlichen Handel“, erklärt der Krefelder Immobilienexperte Gregor Grosche, Mitglied im IHK-Ausschuss für Immobilienwirtschaft. Der neue Ostwall werde aber gut angenommen. „Mit den Neuerungen rund um den Schwanenmarkt und dem Lebensmittelgeschäft im neuen Sparkassen-Gebäude an der St.-Anton-Straße werden sich die Laufströme der Passanten sicher leicht ändern“, schätzt Grosche. „Ob das für den Ostwall  und den südlichen Teil der Innenstadt ein Nachteil sein wird, bleibt abzuwarten.“ Zunächst ist der Immobilienexperte optimistisch: „Bauaktivitäten in einer Innenstadt sind immer gut und weisen auf die große regionale Bedeutung eines Handelsstandorts hin.“

Auch der Büroimmobilienmarkt in Krefeld entwickelt sich gut. „Der Anstieg beim Mietpreisniveau für Büros, der sich seit 2013 abzeichnete, setzte sich im vergangenen Jahr zwar nicht fort“, erklärt Bienen. „Aber dennoch steht Krefeld mit einer Kaltmiete von 12,50 Euro pro Quadratmeter im regionalen Vergleich sehr gut da. Nun ist zu wünschen, dass dieses Mietpreisniveau weitere Investoren motiviert, in der Krefelder City moderne Büroflächen zu realisieren, die den heutigen Ansprüchen gerecht werden. Denn hier fehlt häufig das entsprechende Angebot.“ In Premium-Objekten wie dem Mies-van-der-Rohe-Businesspark würden bei Vollausstattung Mieten bis zu 15 Euro je Quadratmeter verlangt.

Der Markt für Lager- und Produktionsflächen entwickelt sich kontinuierlich. Die Angebote im Europark-Fichtenhain an der A 44 und in Krefeld-Uerdingen werden weiter gut angenommen. „Die Nachfrage ist so groß, dass Krefeld für weitere Flächen sorgen muss, auf denen sich Unternehmen ansiedeln können“, erklärt Bienen. Deshalb seien Projekte wie das mit der Stadt Meerbusch angestrebte interkommunale Gewerbegebiet an der A 44 wichtig. „Da ist es gut, dass auf Drängen der Stadt Krefeld und der IHK im Regionalplanentwurf nun eine größere Fläche entlang der A 44 vorgesehen ist.“

Der Mietspiegel wird vom IHK-Ausschuss für Immobilienwirtschaft erarbeitet. In ihm sind Immobilienmakler, Projektentwickler und Baugesellschaften organisiert, die im Laufe des Jahres Informationen zur Entwicklung der gewerblichen Mieten sammeln. „So ist der Gewerbliche Mietspiegel der IHK oftmals einer der wenigen Anhaltspunkte zur Bestimmung einer angemessenen Miethöhe für Gewerbeobjekte in der Region“, erklärt Romy Seifert, Referentin im IHK-Geschäftsbereich Existenzgründung und Unternehmensförderung.

Der Mietspiegel gibt Orientierungswerte in Form von Spannweiten an. Er bezieht sich jeweils auf eine Neuvermietung. Die Spannweiten entstehen durch die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der einzelnen Immobilien wie Lage, Zustand, energetischer Standard oder Ausstattungsmerkmale. Diese und weitere Faktoren kann der Mietspiegel nicht für alle Gebäude an allen Standorten vorwegnehmen. „Aber mit der Mietpreisspanne ergibt sich eine solide Verhandlungsbasis“, sagt Seifert.

Der Gewerbliche Mietspiegel kann auf der IHK-Homepage (www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/9152) kostenlos heruntergeladen werden. Ein Print-Exemplar ist für 15 Euro bei Christa Sander, Tel. 02161 241-131, E-Mail: sander@moenchengladbach.ihk.de, erhältlich.