Umfrage zur Digitalisierung: Netzwerk gegründet

Umfrage zur Digitalisierung: Netzwerk gegründet
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Stand: 16.06.2016

Fast 60 Prozent der Unternehmen gaben an, sich bereits mit dem Thema Industrie 4.0 zu befassen. 13 Prozent haben bereits entsprechende Projekte in ihren Betrieben umgesetzt, und knapp 39 Prozent sind noch mit der Beschaffung von Informationen zum Thema Industrie 4.0 beschäftigt: Das sind einige Ergebnisse einer Umfrage der IHK Mittlerer Niederrhein gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungsgesellschaften in Krefeld und dem Rhein-Kreis Neuss unter 300 Unternehmen in der Region. „Offenbar ist das Thema bei den Unternehmen angekommen“, erklärt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. „Die Digitalisierung wird unser Leben und Arbeiten nach und nach verändern, deshalb ist es wichtig, dass sich die Unternehmen vorbereiten.“

Die Umfrage zeigte allerdings auch, dass die Unternehmer noch eine Reihe von Hemmnissen für eine forcierte Digitalisierung sehen. Für 31 Prozent sind Fragen rund um IT-Sicherheit und Know-how-Schutz noch nicht ausreichend geklärt. 40 Prozent der Betriebe ist der wirtschaftliche Nutzen von Industrie-4.0-Elementen derzeit noch nicht klar ersichtlich. „Hier besteht ein klarer Auftrag an die verantwortlichen Akteure aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, nicht nur den volkswirtschaftlichen, sondern auch den betriebswirtschaftlichen Nutzen der Digitalisierung deutlicher herauszustellen“, sagt Eckart Preen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Krefeld. Zudem beklagen 24 Prozent der Unternehmer, dass es keinen Erfahrungsaustausch über Best-Practice-Beispiele aus der betrieblichen Praxis gibt. 17 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen für die Umsetzung von Industrie 4.0-Konzepten qualifizierte Fachkräfte fehlten. Die sich aus der Digitalisierung ergebenden Chancen und Potenziale zu nutzen, gelingt den Unternehmen oft nicht aus eigener Kraft. Die Betriebe müssen herausfinden, wie Wirtschaft 4.0 in ihrem Unternehmen funktionieren kann. „Dabei können und wollen wir sie künftig noch stärker unterstützen“, ist Robert Abts, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Kreis Neuss mbH, überzeugt. Schließlich wünschen sich 47 Prozent der Unternehmen den Aufbau einer regionalen Plattform und 37 Prozent einen überregionalen Erfahrungsaustausch.

Im Anschluss diskutierten die Initiatoren mit 40 Vertretern von Unternehmen am Niederrhein die Ergebnisse der Umfrage und reagierten auf den Bedarf der Betriebe nach Austausch mit der Gründung des „Digitalen Hub Niederrhein“. Die nächsten Schritte sind eine Internet-Plattform zum Austausch, Veranstaltungen mit Präsentationen von Best-Practice-Beispielen und die Vernetzung mit anderen Digitalisierungsinitiativen.

Weitere Informationen gibt es bei Elke Hohmann unter Tel. 02131 9268-571 (E-Mail: hohmann@neuss.ihk.de).