Gedankenaustausch im Landtag

Gedankenaustausch im Landtag
© IHK Mittlerer Niederrhein

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Stand: 27.10.2017

Digitalisierung, Stärkung des Rheinlands, Infrastruktur und Bildung – diese Themen standen im Mittelpunkt eines Gedankenaustauschs zwischen Elmar te Neues, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, und Jürgen Steinmetz, IHK-Hauptgeschäftsführer, auf der einen und den beiden Landtagsabgeordneten Hans-Willi Körfges (SPD) und Oliver Keymis (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) auf der anderen Seite.

Mit Blick auf die vielen maroden Autobahn- und Bahnbrücken im Land waren die Politiker und die Wirtschaftsvertreter einer Meinung, dass Planung und Umsetzung wichtiger Projekte beschleunigt werden müssen.
„Baustellen müssen besser koordiniert und Verkehre intelligent gelenkt werden, damit Unternehmer und Pendler in den kommenden Jahren mobil bleiben“, sagte te Neues.

Eine interessante Diskussion entspann sich zur Neugründung der Metropolregion Rheinland zu Beginn dieses Jahres. Wenn es nun darum geht, die Interessen der Region von der Ökonomie bis zur Ökologie, von der Kultur bis zur Infrastruktur stärker und gebündelt herauszustellen und mit den Stärken der Metropolregion Rheinland für die Region zu werben dann gilt es jetzt, zügig spür- und sichtbar zu arbeiten, zeigten sich die Landespolitiker Keymis und Körfges mit der IHK-Spitze einig. „Themen wie Kultur und Tourismus, aber auch Baustellenmanagement und Infrastruktur zeigen, dass wir dringend ein starkes, handlungsfähiges Sprachrohr des Rheinlands brauchen, um unseren Kultur- und Wirtschaftsraum zügig nach vorn zu bringen“, so Steinmetz.

Mehr Tempo sei auch beim Ausbau der digitalen Infrastruktur dringend notwendig, betonte der IHK-Präsident:
„Die Anbindung an ein leistungsfähiges Breitbandnetz ist die Grundvoraussetzung dafür, dass die Wirtschaft den digitalen Wandel meistert. Jedes Gewerbegebiet braucht einen Glasfaseranschluss.“ Das Land sei wie auch der Bund in der Pflicht, den Breitbandausbau zu forcieren.

Die Politiker und die Wirtschaftsvertreter stimmten darüber ein, dass alle Verantwortlichen an einem Strang ziehen müssen, um das Erfolgsmodell Duale Ausbildung zu stärken. Gemeinsam entwickelten Keymis, Körfges, te Neues und Steinmetz die Idee, in Zusammenarbeit mit dem französischen Generalkonsulat bei französischen Jugendlichen für eine Berufsausbildung am Mittleren Niederrhein zu werben. Landtags-Vizepräsident Keymis, der auch Vorsitzender der Parlamentariergruppe NRW-Frankreich ist, betonte die Bedeutung solcher Kooperationen: „Frankreich ist der wichtigste Handelspartner NRWs. Unsere Betriebe suchen Auszubildende, und in unserer nordfranzösischen Partnerregion herrscht hohe Jugendarbeitslosigkeit. Auch hier kann Europa sozial und ökonomisch enger zusammenwachsen, auch hier können Frankreich und Deutschland wieder beispielhaft vorangehen.“

Der Mönchengladbacher Landtagsabgeordnete Hans-Willi Körfges hält die regionale Zusammenarbeit am Niederrhein für besonders wichtig:
„Bei Fragen der Verkehrsinfrastruktur ist die regionale Zusammenarbeit unverzichtbar. Das gilt besonders für den Schienenverkehr. Für Bildung, Forschung und Wirtschaft ist schnelles Internet erforderlich. Glasfaser muss der Zukunftsstandard am Niederrhein sein.“

Zum Schluss des Gedankenaustauschs beschlossen beide Seiten eine Fortsetzung des Dialogs, um die wirtschaftliche Entwicklung der Region voranzutreiben.


Bildunterschrift:
IHK-Präsident Elmar te Neues (2.v.r.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (2.v.l.) trafen die beiden Landtagsabgeordneten Hans-Willi Körfges (SPD, r.) und Oliver Keymis (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) zum Gedankenaustausch. Foto: IHK