IHK hofft auf bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft

IHK hofft auf bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft
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Stand: 25.09.2017

Nach der gestrigen Bundestagswahl kommt es für die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen darauf an, dass die Rahmenbedingungen für die Unternehmen verbessert werden. „Der Wahlausgang macht die Regierungsbildung nicht leicht“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Wir brauchen in diesen schwierigen Zeiten eine stabile Regierung und einen Koalitionsvertrag als Investitionsprogramm, der sich stark auf die Schlüsselthemen der Zukunft konzentriert – Ausbildung, Infrastruktur sowie Forschung und Innovation.“ Der durchaus wirtschaftsfreundliche Koalitionsvertrag in Nordrhein-Westfalen könnte Vorbild für das Regierungsprogramm auf Bundesebene sein, hofft Steinmetz.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hatte in den Tagen vor der Bundestagswahl mehr als 1.800 IHK-Mitgliedsunternehmen befragt. „Die Botschaft der Unternehmen ist eindeutig: Die wirtschaftliche Lage ist gut – ohne Frage“, berichtet Steinmetz. „Aber die Unternehmen machen sich Sorgen darüber, ob dies auch so bleibt.“ Auf vielen wichtigen Zukunftsfeldern registrierten die Unternehmen mehr Stillstand als Aufbruch.

Insbesondere der digitale Wandel stellt die Unternehmen, aber auch die Gesellschaft vor große Herausforderungen. „Deutschland muss darauf reagieren, wenn es den Anschluss nicht verlieren will“, so Steinmetz. „Von der neuen Bundesregierung erwarte ich Antworten auf die Frage, wie wir die Digitalisierung hierzulande erfolgreich gestalten.“  

Für das Erfolgsmodell „Duale Ausbildung“ wünscht sich der IHK-Hauptgeschäftsführer Unterstützung durch die neue Bundesregierung. „Ausbildung ist das beste Rezept gegen den Fachkräftemangel, allerdings wird es für viele Unternehmen immer schwieriger, geeignete Jugendliche für die Ausbildung zu gewinnen“, berichtet Steinmetz. Der gesellschaftliche Trend zur Akademisierung auf Kosten der Dualen Berufsausbildung sei ein Irrweg.

Steinmetz erwartet von der künftigen Regierungskoalition, dass sie die Weichen für ein insgesamt unternehmer- und gründerfreundlicheres Klima stellt: „Es geht um Innovations- und Forschungsförderung, Bürokratieabbau und die Beschleunigung von Genehmigungs- und Planungsverfahren.“