Eine Stadt im Aufbruch

Eine Stadt im Aufbruch
© IHK Mittlerer Niederrhein

Diese Meldung stammt aus dem Archiv und ist möglicherweise nicht mehr aktuell.

Stand: 09.05.2018

Innovative Ideen, wegweisende Projekte und eine Aufbruchsstimmung – das möchten die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und die Stadt Krefeld mit ihrem „Aktionsplan Wirtschaft für Krefeld“ initiieren. Durch diesen gemeinsamen Prozess sollen in den nächsten Jahren die Rahmenbedingungen für die hiesigen Unternehmen und das Image des Wirtschaftsstandortes nachhaltig verbessert werden. So soll Krefeld die vorhandenen Stärken noch deutlicher zur Geltung bringen, zum Beispiel die industrielle Leistungskraft, die Innovationspotenziale oder die positiven Entwicklungen in der Innenstadt. Der Aktionsplan soll außerdem das Engagement bereits vorhandener Initiativen und Aktionen bündeln.

„Die Bedingungen für einen solchen Aktionsplan sind günstig“, erklärt Oberbürgermeister Frank Meyer. „Krefeld ist eine Stadt im Aufbruch, auch in wirtschaftlicher Hinsicht – besonders die jüngsten Ansiedlungserfolge sind ein klarer Beleg dafür.“ Nun gelte es, diesen Trend positiv zu verstärken. „Ich freue mich, dass wir dieses wichtige Projekt zur Belebung des Standorts auf den Weg gebracht haben“, ergänzt IHK-Präsident Elmar te Neues. Blicke man auf die vergangenen rund 25 Jahre, zeige sich, dass der Wirtschaftsstandort Krefeld in einigen Punkten an Boden verloren habe – etwa bei der Bruttowertschöpfung und auf dem Arbeitsmarkt. „Dem möchten wir mit dem Aktionsplan entgegenwirken“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz.

Bei der Entwicklung des „Aktionsplans Wirtschaft für Krefeld“ werden die Initiatoren vom Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmen Prognos AG unterstützt. Im Vorfeld haben die Prognos-Experten eine Stärken-Schwächen-Analyse des Standorts erstellt und ausführliche Interviews mit Unternehmern, Politikern und Vertretern von Institutionen wie der IHK, der Initiative „Zukunft durch Industrie“ oder den Gewerkschaften geführt. Auf Basis dieser Ist-Analyse haben die Initiatoren in einem Dialog-Workshop gemeinsam mit Akteuren der Krefelder Wirtschaft und Repräsentanten von Verbänden und Institutionen Ziele des Aktionsplans definiert und Handlungsfelder identifiziert. Auf folgende Themen einigten sich die Workshop-Teilnehmer: „Innovation, Digitalisierung und Gründung“, „Bildung, Fachkräfte und Arbeitsmarkt“, „Infrastruktur, Mobilität, Flächen“ sowie „Lebensqualität und Urbanität“.

Die vier Handlungsschwerpunkte des Aktionsplans werden nun in Arbeitsgruppen weiterbearbeitet. Christoph Borgmann (Borgmann Sport GmbH & Co. KG) wird die Leitung der Arbeitsgruppe (AG) „Lebensqualität und Urbanität“ übernehmen, Detlev G. Moritz (GEMO G. Moritz GmbH & Co KG) die AG „Infrastruktur, Mobilität, Flächen“, Rainer Führes (Canon Deutschland GmbH) die AG „Innovation, Digitalisierung und Gründung“ und Dr. Oliver-Carlos Göhler (XCMG European Research Center) die AG „Bildung, Fachkräfte und Arbeitsmarkt“. Für den 9. Juli ist eine Auftaktveranstaltung für den Aktionsplan vorgesehen. Ergebnisse der Arbeitsgruppen sollen im Winter 2019 vorliegen und in einem „Krefelder Zukunftskongress“ vorgestellt werden. Danach werden die Projekte gemeinsam verfolgt. Projekte, die bereits vor dem Winter 2019 umsetzungsreif sind, können auch schon entsprechend früher angegangen werden. „Wir wollen als Ergebnis keine Hochglanz-Broschüren vorlegen, die anschließend in der Schublade verschwinden, sondern konkrete Projekte umsetzen, die Krefeld nach vorne bringen“, sagt Steinmetz.

Im Rahmen des Aktionsplans sind vielfältige Projekte und Initiativen denkbar. Die Teilnehmer des Auftakt-Workshops diskutierten verschiedene Ideen. „Bei nahezu allen Themen wird die Digitalisierung eine große Rolle spielen“, erläutert Steinmetz. „Der Aktionsplan soll auch dazu beitragen, Krefeld auf den digitalen Wandel vorzubereiten.“ Eine Ausbildungsstätte für Programmierer in Kombination mit einem Start-up-Zentrum für neue Technologien sind dabei ebenso denkbar wie die Erprobung neuer, smarter Mobilitätskonzepte. „Es geht darum, Ideen zu entwickeln und als Projekte zu konkretisieren, von denen die Unternehmen und die Menschen in Krefeld profitieren und die letztlich das Profil Krefelds als innovativen und modernen Standort schärfen“, sagt Eckart Preen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt, einschließlich der Wirtschaftsförderung Krefeld, ist aus Sicht von Elmar te Neues von entscheidender Bedeutung: „Alle Beteiligten erhoffen sich von dem Dialogprozess und dem gemeinsamen Erarbeiten des Aktionsplans eine engere Zusammenarbeit und eine anhaltende Aufbruchsstimmung in der Stadt.“

Am Auftakt-Workshop des „Aktionsplan Wirtschaft für Krefeld“ haben teilgenommen: Elmar te Neues (IHK-Präsident und Geschäftsführer J. Finck GmbH & Co. KG), Jürgen Steinmetz (IHK-Hauptgeschäftsführer), Frank Meyer (Oberbürgermeister der Stadt Krefeld), Eckart Preen (Geschäftsführer WFG Krefeld GmbH), Detlev Moritz (Sprecher Zukunft durch Industrie – Initiative Krefeld und Geschäftsführer der GEMO G. Moritz GmbH & Co KG), Dr. Erich Bröker (IHK-Vizepräsident und Vorstand Jagenberg AG), Dirk Strangfeld (Leiter der Arbeitsagentur Krefeld), Mario Bernards (Sprecher der Initiative Location Strategy und Leiter Politik- und Bürgerdialog bei CURRENTA), Ralf Claessen (Geschäftsführer IG Metall Krefeld), Dr. Ralf Sibben (Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein), Prof. Hans-Hennig von Grünberg (Präsident Hochschule Niederrhein), Markus Ottersbach, Geschäftsführer Handelsverband NRW (Kempen-Krefeld-Viersen), Rainer Führes (Geschäftsführer Canon Deutschland GmbH), Christoph Borgmann (Geschäftsführer Borgmann Sport GmbH & Co. KG), Philipp Einfalt (Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Krefeld), Marc Peters (Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein) und Dr. Christian Schmidt (Geschäftsführer Industrie-Vereinigung Krefeld-Uerdingen und Rheinhafen).

Weitere Informationen gibt es im Internet:
www.aktionsplan-krefeld.de

Bildtext: Sie stellten den „Aktionsplan Wirtschaft für Krefeld“ vor (v.l.): Eckart Preen (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung), Elmar te Neues (Präsident der IHK Mittlerer Niederrhein), Frank Meyer (Oberbürgermeister der Stadt Krefeld) und Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein).     Foto: IHK