IHK appelliert an die Kohlekommission

IHK appelliert an die Kohlekommission
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Stand: 16.11.2018

Die IHK Mittlerer Niederrhein appelliert an die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“, die Auswirkungen vorzeitiger Abschaltungen von Kraftwerkskapazitäten nicht zu unterschätzen und die Versorgungssicherheit sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Blick zu behalten. Die sogenannte Kohlekommission war von der Bundesregierung eingesetzt worden, um bis Ende 2018 zu erarbeiten, wie die Klimaschutzziele erreicht werden können und unter welchen Bedingungen eine schrittweise Reduzierung der Kohleverstromung möglich sind. Laut Medienberichten hat sich die Kommission auf die schrittweise Abschaltung von Kohlekraftwerken in drei Stufen verständigt. Die erste Stufe ist demnach für das Jahr 2022 vorgesehen. In welchem Umfang installierte Kraftwerksleistungen vom Netz genommen werden sollen, ist noch offen.
 
„Die Wirtschaft in unserer Region ist überdurchschnittlich energieintensiv“, mahnt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Sie ist deshalb in besonderem Maße von wettbewerbsfähigen Strompreisen und einer zuverlässigen Versorgung mit Energien abhängig.“ 2022 wird in Deutschland das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet, wenn dann gleichzeitig die Leistung der Kohlekraftwerke ohne gleichwertige Alternativen reduziert wird, kann das negative Folgen für ganze Wertschöpfungsketten haben.

„Bevor Kraftwerke vom Netz genommen werden, sollten die Voraussetzungen dafür geschaffen worden sein, dass die Strompreise nicht weiter ansteigen und dass die Versorgungssicherheit auch von alternativen Energiequellen zu jeder Zeit gewährleistet werden kann“, appelliert Steinmetz: „Wir benötigen den Ausbau von regenerativen Energien, und es müssen Stromtrassen verlegt und Speicher errichtet werden. Nur dann können wegfallende Kapazitäten ersetzt werden.“