Brexit - Was erwarten die Unternehmen?

Brexit - Was erwarten die Unternehmen?
© pixs.sell - Fotolia.com

Diese Meldung stammt aus dem Archiv und ist möglicherweise nicht mehr aktuell.

Stand: 08.10.2019

Ein Großteil der Unternehmen am Mittleren Niederrhein geht zurzeit davon aus, dass der Austrittstermins Großbritanniens aus der Europäischen Union ein weiteres Mal verschoben wird. „Gleichzeitig rechnet weiterhin etwa ein Drittel der Betriebe damit, dass der Brexit negative Konsequenzen für das eigene Unternehmen haben wird“, fasst Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, das Ergebnis einer Umfrage bei mehr als 450 Unternehmen zusammen.

63 Prozent der Betriebe in der Region halten eine weitere Verschiebung zurzeit für die wahrscheinlichste Option, knapp ein Drittel der Betriebe geht von einem harten Brexit zum 31. Oktober aus. Nur fünf Prozent der Betriebe rechnen mit einem geregelten Brexit zum Ende des Monats. „Ein Großteil der Unternehmen erwartet zurzeit also, dass sie auch im November ihr Großbritannien-Geschäft normal abwickeln können. Sollte es anders kommen und Fragen entstehen, stehen die Außenwirtschafts- und Zollexperten der IHK für unsere Mitgliedsunternehmen bereit“, verspricht Steinmetz.

Der konjunkturelle Effekt des Brexit dürfte nach Auskunft der Betriebe spürbar sein. 26 Prozent der Unternehmen rechnen mit negativen, 3 Prozent mit sehr negativen Folgen für das eigene Unternehmen in den kommenden sechs Monaten. Bei den Industrieunternehmen sind insbesondere die Vorleistungsgüter- und Investitionsgüterproduzenten betroffen. In diesen Sparten befürchten 38 beziehungsweise 39 Prozent der Unternehmen negative oder sehr negative Auswirkungen. Bei den Betrieben des produktionsnahen Großhandels sind es 35 Prozent. „Anfang des Jahres haben wir diese Frage den Unternehmen schon einmal gestellt“, erklärt Steinmetz.  „Die Ergebnisse waren ähnlich – die Stimmung bezüglich des Brexit hat sich demnach kaum verändert.“

Welche Bedeutung der Brexit für den Warenverkehr hat, können Unternehmen am 10. Oktober im Rahmen einer kostenfreien Informationsveranstaltung in der IHK in Krefeld erfahren. Weitere Informationen und Anmeldung online: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/21479.

Am 22. Oktober informiert die IHK in einem Webinar über die außenwirtschafts- und zollrechtlichen Auswirkungen des Brexit. Weitere Informationen sind unter www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/21529 zu bekommen.

Für den „Brexit-Notfall“ bietet die IHK außerdem an, individuelle Fragen rund um das UK-Geschäft im Rahmen von kostenfreien „Sprechstunden“ mit IHK-Experten und außenhandelserfahrenen Unternehmen zu besprechen. Die erste Brexit-Sprechstunde findet am 24. Oktober bei Scheidt & Bachmann GmbH in Mönchengladbach statt. Interessierte Unternehmen können sich an Jörg Schouren, Tel. 02131 9268-563, wenden.