Unterstützung für Unternehmen jeder Größe

Unterstützung für Unternehmen jeder Größe
© IHK Mittlerer Niederrhein

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Stand: 13.12.2019

Digitalisierung, Umwelt- und Klimaschutz sowie der Strukturwandel im Rheinischen Revier sind nur einige Themen, die auch im nächsten Jahr Einfluss auf die Unternehmen in Krefeld, Mönchengladbach, im Rhein-Kreis Neuss und im Kreis Viersen haben werden. „Bei der Bewältigung dieser und vieler anderer Herausforderungen möchten wir unsere Mitgliedsunternehmen auch 2020 unterstützen“, erklärt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Entsprechend umfangreich ist die Liste der Projekte für das Jahr 2020. 115 Aktivitäten, davon 44 Projekte, hat die Vollversammlung in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Dafür stellt die IHK rund 2,4 Millionen Euro zur Verfügung.

Eine besondere Rolle wird die Kommunalwahl spielen. „Unternehmen sind von zahlreichen politischen Entscheidungen in den Kommunen abhängig. Deshalb setzt sich die IHK vor Ort für die Interessen ihrer Mitglieder ein“, sagt IHK-Präsident Elmar te Neues. Nachdem alle Mitgliedsunternehmen in den vergangenen Monaten die Möglichkeit hatten, an einer Onlineumfrage teilzunehmen, werden jetzt in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der IHK-Gremien kommunalpolitische Positionen erarbeitet. „Damit werden wir dann auch die politischen Vertreter konfrontieren“, sagt Steinmetz. Darüber hinaus sei ein Wahlportal geplant, das über die wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Bürgermeisterkandidaten informiert. In verschiedenen Veranstaltungen unter dem Motto „Wirtschaft trifft Politik“ sollen Unternehmen außerdem nach der Wahl die Möglichkeit haben, mit den Politikern ihrer Kommune zu diskutieren.

Im Bereich Umwelt- und Klimaschutz wird das erfolgreiche Projekt Energie-Scouts fortgesetzt. Dabei machen Auszubildende Einsparpotenziale in ihrem Unternehmen ausfindig. Darüber hinaus wird die IHK-Umweltberaterin Betriebe im Rahmen von Klimaschutz-Coachings über Nachhaltigkeitsthemen informieren. Als Pilotprojekt starten in Mönchengladbach die Mobilitäts-Testwochen, in denen Unternehmen Mobilitätspakete für ihre Mitarbeiter bei Kooperationspartnern der IHK ausleihen können. Außerdem erarbeitet die IHK einen Praxisleitfaden zum Thema „Nachhaltigkeit im Büro“.

Im Bereich Aus- und Weiterbildung führt die IHK die etablierten Formate wie zum Beispiel das „Azubi-Speed-Dating“ und die „Check In Berufswelt“ fort. Außerdem gibt die IHK Jugendlichen mit der Broschüre „Fit für den Ausbildungsplatz“ Tipps für Bewerbungen. Um auch Geflüchtete bei ihrem Start ins Berufsleben zu unterstützen, wird die Broschüre auch in englischer und arabischer Sprache aufgelegt.

Damit sich Gründungswillige optimal vorbereiten können, stellt die IHK den Praxisleitfaden Gründung zur Verfügung. Die wichtigsten Schritte werden mithilfe von Hintergründen, Anleitungen, Checklisten und Online-Tutorials erläutert. Informationen über die Service-Angebote der IHK und anderer Institutionen in der Region können über QR-Codes abgerufen werden. Darüber hinaus nimmt die IHK im kommenden Jahr das Thema Unternehmenssicherung gezielt in den Blick. Unternehmen werden in Veranstaltungen und mit entsprechenden Materialien informiert.

Für international agierende Unternehmen steht das Thema „Global Sourcing“ auf der Projektliste. Über klassische und neue Sourcing-Ziele wird in Veranstaltungen und Webinaren sowie anhand von Checklisten informiert. Nachdem das elektronische Ursprungszeugnis bundesweit überarbeitet wurde, lohnt es sich nun finanziell auch für kleine Unternehmen. Darauf wird die IHK im Rahmen einer Informationskampagne aufmerksam machen.

Eine Studie wird sich mit dem Thema Gewerbeflächen beschäftigen. Unter dem Titel „Stapelbare Gewerbeflächen“ wird untersucht, inwiefern Unternehmen ihre Standorte intensiver nutzen und so dem Flächenmangel und hohen Grundstückspreisen begegnen können.

Bewährtes und Neues gibt es auch in den Bereichen Einzelhandel und Tourismus. Fortgesetzt werden unter anderem die Aktion Heimat shoppen und das Forum der Werbegemeinschaften. Bei dem Zukunfts-Check-Up für den stationären Einzelhandel handelt es sich um einen neuen Service. Für Unternehmen aus der Tourismusbranche steht unter dem Titel „TTT – Tea Time Tourismus“ ein neues Netzwerktreffen auf der Projektliste. Außerdem wird es wieder ein Tourismuscamp Niederrhein geben.

„Ein wichtiges Themenfeld wird im kommenden Jahr auch der Strukturwandel nach dem Braunkohle-Aus im Rheinischen Revier sein“, sagt Steinmetz. „Er ist eine große Chance – sofern die Weichen frühzeitig gestellt werden.“ Gemeinsam mit anderen Akteuren wird die IHK für die Zukunftsagentur Rheinisches Revier ein Industrie-Förderprogramm entwickeln. Zu den Projekten, die mit dem Strukturwandel verknüpft sind, zählt auch eine Untersuchung zur Sicherung des Schienengüter- und Personenverkehrs.

„Wichtig ist uns außerdem, dass unsere Mitgliedsunternehmen unsere Serviceleistungen mit möglichst wenig Aufwand in Anspruch nehmen können“, sagt Steinmetz. „Deshalb setzen wir auch im kommenden Jahr die Digitalisierung in diesem Bereich fort.“