Vorschläge der DIHK für wettbewerbsfähige Strompreise
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat ein eigenes Konzept erarbeitet, um das Energieangebot für die deutsche Wirtschaft zu erhöhen und die Kosten nachhaltig zu senken. Vor dem Hintergrund der in Deutschland teilweise um ein Vielfaches höheren Energie-, insbesondere Stromkosten, ist es richtig, dass eine Debatte darüber entstanden ist, wie man Unternehmen bei den Strompreisen entlasten kann. Der nun von der DIHK gemachte Vorschlag stellt eine Alternative zu den bisher in der Öffentlichkeit diskutierten Modellen zu einem gedeckelten Industriestrompreis dar. Kern des Konzepts ist die sogenannte StromPartnerschaft.
Von dem dreistufigen Konzept würde die gesamte Breite der Wirtschaft profitieren. Zudem bietet es eine Perspektive, so dass das Energieangebot deutlich vergrößert und die Kosten somit nachhaltig gesenkt werden. Dies würde den Wirtschaftsstandort Deutschland in Gänze stärken und neue Wertschöpfung schaffen.
Stufe 1: Entlastung bei Umlagen und Steuern
Die IHK-Organisation fordert bereits seit Langem, dass Steuern, Abgaben und Umlagen auf ein Mindestmaß gesenkt bzw. komplett aus dem Bundeshaushalt getragen werden. Hierdurch könnte der Staat die Unternehmen und private Haushalte kurzfristig um rund 10 Milliarden Euro entlasten.
Stufe 2: Einführung der StromPartnerschaft
Der Kern des Stufenmodells ist die Einführung der StromPartnerschaft. Eine StromPartnerschaft ist die gezielte Förderung eines Grünstromdirektliefervertrags (Green Power Purchase Agreement, Green PPA) zwischen einem Anlagenbetreiber erneuerbarer Energien und einem Stromverbraucher aus der Wirtschaft.
Die DIHK hat die Effekte auf die Strompreise sowie den Zubau der erneuerbaren Energien eines solchen Modells extern durchrechnen lassen. Bei einem Investitionszuschuss von 25 Prozent für den Bau einer Erneuerbaren-Energien-Anlage sowie einem Zuschuss von 2 ct/kWh zu den Netzentgelten für den Verbraucher ließe sich der Strombezugspreis für die Strommengen in der Partnerschaft bei Photovoltaik-Energie von derzeit 8,0 Cent auf 4,4 Cent und bei Wind-Energie von derzeit 9,3 Cent auf 5,6 Cent senken. Das Stromangebot aus erneuerbaren Energien für die deutsche Wirtschaft ließe sich zudem um 74 TWh/Jahr ausweiten.
Auch Unternehmen, die nicht an der StromPartnerschaft teilnehmen, würden von dem steigenden Energieangebot profitieren, da es sich auch auf die Marktpreise auswirken würde.
Stufe 3: Weitergehende Entlastung für hochenergieintensive Unternehmen
Für im internationalen Wettbewerb stehende, hochenergieintensive Unternehmen, für die die ersten beiden Stufen nicht ausreichend sind, sieht das Konzept der DIHK weitergehende Entlastungen vor. Diese Unterstützung müsste zielgerichtet und beihilferechtskonform ausgestaltet sein, wobei Konditionalitäten und Berichtspflichten so gering wie möglich ausfallen sollten.
Das vollständige Impulspapier finden Sie im Downloadbereich.