eMarketingcamp bei der IHK

eMarketingcamp bei der IHK
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Stand: 04.11.2016

Mit fast leeren Händen stand Tanja Neumann vor ihren Gästen. Sie hatte lediglich einen groben Plan für den Tagesablauf. Was im Einzelnen in den kommenden Stunden in drei Räumen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein vor sich gehen würde, wusste sie nicht. Musste sie auch nicht. Tanja Neumann ist IT-Referentin bei der IHK und hat ein eMarketingcamp organisiert. Und bei einem solchen Barcamp ticken die Uhren anders als bei „normalen“ Veranstaltungen.

„Es ist ungewöhnlich, sich einem Thema ohne Struktur und Tagesordnung zu widmen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz zur Begrüßung der rund 80 Gäste aus Krefeld, Mönchengladbach, dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen. Aber das Ergebnis der vorangegangenen Camps habe gezeigt, dass dieses Format sehr effizient sei.

Nachdem Tanja Neumann den Besuchern einige Spielregeln erklärt hatte – „es gibt keine Zuschauer, nur Teilnehmer“, „wir sind hier heute alle per Du“ und „wir stimmen mit Händen und Füßen ab“ – schlugen die Teilnehmer Themen rund ums eMarketing vor. Je nach Interesse der anderen Teilnehmer wurden diese Themen in einen Raum- und Zeitplan eingetragen. Derjenige, der das Thema vorgeschlagen hatte, fungierte in den sogenannten Sessions im Anschluss als Moderator. Experte für sein Thema konnte, musste er aber nicht sein. „Es ist alles erlaubt“, erklärte Neumann. „Man kann zum Beispiel ein bestimmtes Projekt vorstellen oder ein Problem diskutieren.“

Und so fanden sich die Teilnehmer zu insgesamt 15 Sessions zusammen – immer drei liefen parallel. Themen waren unter anderem „E-Mails im Jahr 2020 – was wird sich im Bereich E-Mail-Marketing ändern?“, „22 Wege, um mit dem Unternehmensblog zu scheitern“, „Zehn Tipps für Facebook“, „Wie gehe ich mit Online-Kundenbewertungen um?“, „Wie ziehe ich mehr Leute in die Innenstadt?“, „Datenschutz“, „Xing und LinkedIn für Marketing und Vertrieb“ und „Suchmaschinenoptimierung“. Nach 45 Minuten listeten die Moderatoren die wesentlichen Erkenntnisse auf und ab ging’s zur nächsten Session. Nach der Veranstaltung bekommt jeder Teilnehmer die Zusammenfassungen der einzelnen Sessions zugesendet. „So hat jeder aus jeder Session die wichtigsten Ergebnisse“, erklärte Neumann.

Am Ende waren sich die Teilnehmer einig, dass eine Veranstaltung ohne ausgefeilte Struktur und Tagesordnung den Austausch erleichtert. „Fast alle Teilnehmer wollen auch im kommenden Jahr unser eMarketingcamp besuchen“, sagt die IT-Referentin. Dann möchte sie zusätzlich eine „Wünsch Dir was“-Liste anbieten, auf der die Teilnehmer Themen, die sie über die Sessions hinaus vertiefen möchten, nennen können. „So erfahren wir, welche Aspekte für die Unternehmen interessant sind, sodass wir sie gezielt unterstützen können.“

Bildunterschrift:
IT-Referentin Tanja Neumann erläuterte die „Spielregeln“ des eMarketingcamps.