IHK vermittelte Kontakt

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© IHK Mittlerer Niederrhein

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Stand: 04.08.2020

Die Erleichterung ist groß: Das Ausbildungszentrum der Metall- und Elektroindustrie an der Eupener Straße in Neuss/Düsseldorf hat eine Zukunft. Heinz-Friedrich Kammen, Geschäftsführer des Bildungszentrums Metall & Elektro Kammen in Krefeld, wird die Werkstatt zum 1. Oktober übernehmen, mitsamt Mitarbeitern und laufenden Ausbildungsverträgen. Die Weiterführung ist durch die Vermittlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein zustande gekommen. Erst im Juni hatte der Träger des Ausbildungszentrums, die Schmolz und Bickenbach GmbH & Co. KG, bekannt gegeben, die Einrichtung zum 31. Dezember dieses Jahres zu schließen. Damit hätten bis zu 60 Unternehmen die Möglichkeit verloren, dort ihre derzeit 100 bis 150 Azubis im Verbund ausbilden zu lassen.

Heinz-Friedrich Kammen ist in Sachen Übernahme nicht unerfahren. Nachdem das Ausbildungszentrum von Voith Paper in Krefeld Ende September 2015 geschlossen wurde, hatte die MEK GmbH die berufliche Weiterbildung in den fünf Qualifizierungscentern, die Verbundausbildung sowie die Umschulungen in Metall- und Elektroberufen nahtlos zum 1. Oktober 2015 übernommen. Geschäftsführer Kammen war zuvor der Leiter des Ausbildungszentrums von Voith. Den Krefelder Standort besuchen derzeit knapp 150 Auszubildende aus 55 Unternehmen und 140 Umschüler.

„Dass es einen kompetenten Träger für die Fortführung des Ausbildungszentrums an der Eupener Straße gibt, ist eine sehr gute Nachricht für die Auszubildenden, die Ausbildungsbetriebe und die Region“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Die Folgen einer Schließung wären immens gewesen. „Dann hätten Unternehmen noch größere Schwierigkeiten gehabt, Auszubildende zu finden“, sagte Daniela Perner, Geschäftsführerin des IHK-Bereichs Innovation, Bildung, Fachkräfte. „Denn die Rahmenbedingungen wären vor allem für Jugendliche aus dem Einzugsgebiet Düsseldorf und Neuss, die nicht mobil sind, nicht optimal gewesen.“

Diese Aussage kann Heinz-Friedrich Kammen nur unterstreichen. „Wir haben uns immer wieder auch mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Düsseldorf ausgetauscht und wissen, dass das Thema Mobilität für Auszubildende schwierig ist“, sagte er. „Deshalb ist dieser verkehrsgünstig gelegene Standort für die Metall- und Elektroindustrie mit Blick auf die Ausbildung künftiger Fachkräfte sehr wichtig.“ Ganz ohne Veränderungen wird es an der Eupener Straße aber nicht gehen. „In den kommenden drei Jahren wollen wir vor allem in neue Maschinen investieren“, erklärte Kammen. Außerdem möchte er das Angebot erweitern. „Wir werden auch am Neusser Standort Umschulungen im gewerblich-technischen Bereich anbieten.“


Bildunterschrift:
Sind erleichtert, dass das Ausbildungszentrum an der Eupener Straße eine Zukunft hat (v.l.): Jürgen Steinmetz (IHK-Hauptgeschäftsführer), Daniela Perner (IHK-Geschäftsführerin), Heinz-Friedrich Kammen (Geschäftsführer MEK GmbH) und Ralf Kruse (Ausbildungsleiter).
Foto: IHK