IHK übergibt Urkunden an Bildungsträger

IHK übergibt Urkunden an Bildungsträger
© IHK Mittlerer Niederrhein

Stand: 02.05.2023

Fehlende Fachkräfte werden immer mehr zum Problem. In der Region Mittlerer Niederrhein fehlen derzeit schon 25.000 Fachkräfte, 2035 werden es schon 91.000 sein. Ein erfolgreiches Instrument gegen den Fachkräftemangel sind die sogenannten Teilqualifikationen. „Wir haben inzwischen insgesamt 219 Personen in den unterschiedlichsten Berufen während ihrer Teilqualifikationen begleitet“, sagt Nadine Hennig von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, unter anderem zuständig für das Thema Teilqualifikationen.

„Teilqualifikationen bieten die Chance, einen Beruf in Theorie und Praxis schrittweise zu erlernen und am Ende sogar einen Berufsabschluss zu erlangen“, erklärt Nadine Hennig. Dabei handelt es sich um kürzere Bildungseinheiten, die aus anerkannten Ausbildungsberufen abgeleitet werden. Das habe den Vorteil, dass die Inhalte aktuell und am Arbeitsmarkt gefragt sind. Ein Beruf ist in einzelne TQs aufgeteilt. Die einzelnen Teilqualifikationen erstrecken sich durchschnittlich über einen Zeitraum zwischen drei und sechs Monaten. Der Theorieanteil macht rund zwei Drittel der Gesamtdauer einer TQ aus und wird durch einen Bildungsträger vermittelt.

Zu diesen Bildungsträgern gehören unter anderem die MEK GmbH, die Engel und Pesch GmbH und die SBH West, bei der Teilnehmende kürzlich eine Kompetenzfeststellung absolviert haben. Bei der Gelegenheit hat IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner SBH West-Geschäftsführer Peter Niemann eine Urkunde für das besondere Engagement des Bildungsträgers in Sachen Teilqualifikation übergeben. „Aus Sicht der Unternehmen ist es eine gute Lösung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielt zu qualifizieren, um Fachkräfte- und Personalmangel auszugleichen, ohne die betrieblichen Abläufe zu stören, da die Qualifizierungen auch berufsbegleitend absolviert werden können“, sagt Niemann.

Viele Betriebe beschäftigen Mitarbeitende, die angelernt und ohne Berufsabschluss sind, oder Menschen, deren Berufsabschlüsse nicht mehr den Anforderungen des heutigen Arbeitsalltags entsprechen. Oftmals handelt es sich aber um Mitarbeitende, die sie schon lange beschäftigen und auch weiterhin gerne beschäftigen würden. Durch Teilqualifikationen können Betriebe diese Mitarbeitenden in Beschäftigung halten und beschäftigungsbegleitend nachqualifizieren.

Bildunterschrift:

IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner (M.) hat SBH West-Geschäftsführer Peter Niemann (2.v.l.) im Beisein von Niederlassungsleiter Werner Nießen (r.) und Nadine Hennig von der IHK eine Urkunde für das besondere Engagement des Bildungsträgers in Sachen Teilqualifikation übergeben.      Foto: IHK