IHKs helfen Unternehmen durch den Lieferketten-Dschungel

IHKs helfen Unternehmen durch den Lieferketten-Dschungel
© Andreas Endermann/IHK Düsseldorf

Stand: 11.04.2024

Die Regulierung von Lieferketten gehört für Unternehmen zu einer der größten Herausforderungen im Nachhaltigkeitsmanagement. Seit dem 1. Januar 2023 gilt in Deutschland das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, das zur Einhaltung von Nachhaltigkeitsaspekten verpflichtet. Das Gesetz umfasst mittlerweile Unternehmen mit 1.000 Beschäftigten im Inland, aber auch deren Zulieferer und weitere Unternehmen in der Lieferkette.

Damit die Unternehmen im Lieferketten-Dschungel den Überblick behalten, setzen die IHK Düsseldorf und die IHK Mittlerer Niederrhein ein neues Netzwerk „Nachhaltiges Lieferkettenmanagement“ auf. Bei der Auftaktveranstaltung am 11. April steht der Informationsaustausch über aktuelle, regulatorische Rahmenbedingungen im Vordergrund. Denn jüngst wurden auf EU-Ebene die Weichen für die sogenannte Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) gestellt, die in einigen Bereichen über das deutsche Gesetz hinausgeht.

„Wir bringen die Verantwortlichen aus den Unternehmen miteinander und mit externen Fachleuten ins Gespräch. Damit unterstützen wir unsere Unternehmen auf ihrem kontinuierlichen Weg zu mehr Nachhaltigkeit in ihrem Lieferkettenmanagement“, sagt Ralf Schlindwein, Geschäftsführer International bei der IHK Düsseldorf.

Durch die regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen können sich Unternehmen miteinander vernetzen und voneinander lernen. Ergänzt werden diese Treffen durch ein digitales Austausch-Format auf der Business-Plattform LinkedIn, das von der IHK betreut wird.

Bereits 2021 haben die Partner mit der Entwicklung eines IHK-Zertifikatslehrgangs „Nachhaltiges Lieferkettenmanagement“ einen wichtigen Impuls zur Schulung von Unternehmen geleistet, der 2022 auch mit dem Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte ausgezeichnet wurde.

„Damit setzen wir unser Engagement und unsere Zusammenarbeit mit der Entwicklungspolitik bei diesem für Unternehmen enorm wichtigen Thema konsequent fort. Mit Good-Practice-Beispielen wollen wir zeigen, wie wichtig Unternehmen ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement ist“, sagt Stefan Enders, Leiter des Bereichs International der IHK Mittlerer Niederrhein.

Das neue IHK-Netzwerk „Nachhaltiges Lieferkettenmanagement“ wird in Kooperation mit dem Business Scout for Development der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE) in NRW umgesetzt. „Unternehmen, die ihre Lieferkette nach ökologischen und sozialen Grundsätzen gestalten, verbessern somit auch ihre Reputation“, sagt Oliver Wagener, der als Business Scout der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE) Partner des neuen IHK-Netzwerks ist und die Angebote der Entwicklungszusammenarbeit einbringen wird.

Für weitere Informationen zum Netzwerk „Nachhaltiges Lieferkettenmanagement“ steht bei der IHK Mittlerer Niederrhein Jörg Raspe, Referent im Bereich International, unter Tel. 02131 9268-561 oder per E-Mail: Joerg.Raspe@mittlerer-niederrhein.ihk.de zur Verfügung. 

Bildtext: Das neue IHK-Netzwerk „Nachhaltiges Lieferkettenmanagement“ bringt Expertinnen und Experten mit Unternehmen zusammen (v.l.): Oliver Wagener (Business Scout der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung), Dr. Elke Stoffmehl (Referentin Internationales Wirtschaftsrecht der IHK Düsseldorf), Prof. Dr. Lisa Fröhlich (Nachhaltige-Lieferketten-Expertin), Ralf Schlindwein (Geschäftsführer International der IHK Düsseldorf), Sebastian Rünz (LLM, Rechtsanwalt Taylor Wessing), Richard Wilhelm (Referatsleiter in der Abteilung „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz“ des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle), Jörg Raspe (Referent im Bereich International der IHK Mittlerer Niederrhein) und Nina von Radowitz (Metro Group, Head of Corporate Responsibility – Social Affairs).